Hinter den Kulissen

Nachdem ich meine Steine von meinem liebsten Händler erhalte, sehe ich mir ihre Form und Beschaffenheit sehr genau an. Oft ist es so, dass das Stück welches ich geliefert bekomme mir aufgrund seiner Form schon Ideen vermittelt, was daraus werden möchte und kann. An dieser Stelle beginnt dann für mich der intuitive Aspekt der Arbeit mit Steinen, der mir so gut gefällt. 

Die meisten Steine werden nach der ersten Betrachtung von mir in Stücke gesägt, bzw. ein Stück abgeteilt wenn ich sehr große Rohsteine bekommen habe. Bei manchen Werkstücken zeichne ich eine grobe Skizze meiner Idee auf den Stein auf, bei anderen starte ich direkt mit gröberen Feilen und bringe das Stück auf diese Weise langsam in Form. Hierbei kommt es darauf an, wie hart oder weich der Stein ist. Und ja, es kann teilweise sehr staubig werden. :)

Sobald ich die Umrisse stärker herausgearbeitet habe, beginne ich damit die Feinheiten und Formen hervorzuheben. Dazu benutze ich verschiedene Werkzeuge zum schnitzen und gravieren. Dies ist der Teil des Prozesses, der viel Konzentration, Geduld und eine ruhige Hand verlangt. Je nach Projekt habe ich bereits zwischendurch die Oberfläche des Steins geschliffen, um direkt auf einem glatten "Canvas" starten zu können. Oftmals schleife ich das fertige Werk zum Ende hin erneut, wobei ich auf eine sehr feine Körnung der Schleifmaterialien achte. Ganz zum Schluss poliere ich das fertige Stück mit Leinöl - ein Schritt, welcher je nach Beschaffenheit des Steins wiederholt wird.